Der „Pflege-Report 2017“ des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WIdO) macht deutlich: Pflegebedürftige in bundesdeutschen Alten- und Pflegeheimen erhalten zu lang und zu viele Psychopharmaka, die als potenziell ungeeignet für ältere Patienten gelten. Besonders betroffen von der Medikation sind die rund 500.000 Demenzkranken. Fast die Hälfte der demenzkranken Heimbewohner (43 Prozent) erhält dauernd mindestens ein Neuroleptikum, also ein Mittel gegen krankhafte Wahnvorstellungen und Schizophrenie. 30 Prozent erhalten Medikamente gegen Depressionen, jeweils fünf Prozent zur Beruhigung oder Überwindung von Ängsten. Dies hat eine Untersuchung von knapp 1.000 Bewohnern in deutschen Pflegeheimen durch die klinische Pharmakologin Prof. Dr. Petra Thürmann vom Helios Universitätsklinikum Wuppertal ergeben. Die Ergebnisse dokumentiert der Pflege-Report 2017 ebenfalls.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2191-7345.2017.06.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2944-7127 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-06-13 |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.